Ökonomische Politik - eine China-Spekulation
Der Kommunismus war mal gegen Ideologien. Nicht gegen "falsche Ideologie", nicht für "richtige Ideologie", sondern gegen die Kategorie "Ideologie". Der chinesische Kommunismus ist eine Behauptung. Die Ökonomie funktioniert halbwegs kapitalistisch; auf ihr liegt die "richtige" Ideologie, die als Zügel dienen soll, das kapitalistische Gebaren im Zaum zu halten. Das Kalkül: China, das sich im globalen Wettbewerb in der globalen kapitalistischen Ökonomie behaupten muss, müsse so stark werden, dass es der vereinten kapitalistischen Welt widerstehen könne und sie so letztendlich überwindbar machen könne. Damit wäre eine mögliche staatliche Konterrevolution von außen gebannt. (Gelernt von UdSSR?). Dann hätte die Ideologie ihre Rolle gespielt und ausgespielt, dann kann der "richtige" Kommunismus errichtet werden. Eine extrem riskante Strategie. Der Kommunismus als wirkliche Bewegung wird kalt gestellt und man hofft, dass er nicht verdorben ist, wenn er wieder ans Licht soll. Personenkult und Parolen statt Kollektivität und Aufklärung sind Zeichen des Risikos. (2015) (2023 Schreibfehler berichtigt)